Länderspielpause ist Derby-Zeit!

Länderspielpause in den Profi-Ligen, Derby-Sonntag in der Regionalliga Nord. Der FC Teutonia 05 ist zu Gast im Edmund-Plambeck-Stadion. Eigentlich schon Argument genug, um am Sonntag den Weg ins Edmund-Plambeck-Stadion zu finden.

Der Gegner:
Trotz aller Tradition spielte der FC Teutonia 05 aus dem Hamburger Stadtteil Ottensen fußballerisch jahrelang unterklassig. Erst seit Mitte der 1990er Jahre war man nahezu dauerhaft in der Landesliga aktiv. Der große Wurf gelang im Jahr 2017, als man als souveräner Landesliga-Meister erstmals in die Oberliga aufsteigen konnte. Schon im ersten Jahr der Oberliga-Zugehörigkeit wurden die Ambitionen offensichtlich, umgehend katapultierte man sich in die Top 3 und stieg im Sommer 2020 in die Regionalliga auf, wo man im ersten Jahr nur knapp den Sprung in die 3. Liga verpasste. Zuhause ist Teutonia auf dem Sportplatz an der Kreuzkirche in Ottensen - da der jedoch nicht den Anforderungen für überregionalen Fussball genügt, trägt man die Heimspiele im Stadion Hoheluft des SC Victoria aus. 

Während man in den vergangenen vier Jahren um seine hohen Ambitionen keinen Hehl machte und viel in die Mannschaft investierte, allerdings nicht den Sprung in den Profi-Fußball schaffte, schaltete man in dieser Saison zwei Gänge zurück, fokussierte sich nicht mehr auf den Profi-Bereich, sondern auf Spieler aus der Region, mit denen man etwas aufbauen möchte. Das Ergebnis: Mit Kapitän Marcus Coffie, Lars Huxsohl, Michael Kobert, Dominik Akyol, Noel Denis und Nick Gutmann stehen sechs Spieler im Kader, die bereits in Norderstedt Regionalliga-Erfahrung sammeln. Gleich gilt für Malik Yago – dieser allerdings „nur‘ in der U19. Die positive Überraschung ist allerdings Stürmer Christian Stark, der nach seinem Intermezzo beim Oberligisten ETSV Hamburg bereits neun Saisontore erzielt hat und damit nach Nikky Goguadze vom Bremer SV zweitbester Knipser der Regionalliga ist: Wir kommen insgesamt auf elf Saisontore…

Was spuckt die Statistik aus? Teutonia ist nicht unbedingt Auswärtsstark: Nur der VfB Oldenburg hat weniger Punkte gesammelt, zudem kassiert man pro Auswärtsspiel 2,6 Tore im Schnitt. Allerdings treffen wir zuhause im Schnitt auch nur einmal. Zudem lässt Teutonia im Schnitt 18,17 Torchancen pro Spiel zu – das ist der höchste Wert der Liga. Allerdings benötigen die Ottensener auch nur 7,05 Chancen pro Tor. Lediglich Werder Bremen ist noch effizienter. Wir sind die Mannschaft der Liga, die mit Abstand am wenigsten Eckstöße zu verzeichnen hat – Teutonia ist allerdings die Mannschaft, die mit Abstand die meisten Eckstöße zuletzt. Mal schauen, wer hier seine Statistik aufpolieren kann…

Der Trainer:
Nabil Toumi (42) übernahm zu Saisonbeginn das Traineramt an der Kreuzkirche. Er coachte zuletzt den Oberligisten Buchholz 08.

Der Anpfiff:
Sonntag, 13.10.2024, 14.00 Uhr (Einlass: 13.00 Uhr)

Der Spielort:
Edmund-Plambeck-Stadion, Ochsenzoller Straße 58, 22848 Norderstedt

Die Eintrittskarten:
Im Online-Vorverkauf unter tickets.eintrachtnorderstedt.de sowie an der Tageskasse.

Der Direktvergleich:
Neun Spiele: drei Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen 

Das letzte Spiel:
Das Rückspiel der vergangenen Saison verloren wir kurz vor Weihnachten mit 1:3 an der Hoheluft. Fabian Graudenz, Gazia Siala und Affamefuna Ifeadigo trafen für Teutonia, Kevin Prinz von Anhalt betrieb in der Schlussminute Ergebniskosmetik. Von den vier Torschützen wird am Sonntag keiner mehr dabei sein.

Statement von Jean-Pierre Richter zum Spiel:

… über die Kader-Situation:
„Wir haben mit Andre Wallenborn, Ayoub Akhber, Florian Meier und Marcell Sobotta vier Spieler, die weiter ausfallen. Saibo Ibraimo ist mittlerweile wieder voll ins Team-Training integriert, allerdings noch nicht wieder im Kader. Unser Neuzugang Lukas Krüger ist einsatzfähig, darauf freue ich mich.Moritz Frahm ist nach dem Pokalspiel noch angeschlagen, Luis Coordes konnte voll trainieren.“

… über das schwere LOTTO-Pokalspiel am Dienstag:
„Ein alter Trainer von mir hat mal gesagt: Pokalspiele spielt man nicht, Pokalspiele gewinnt man. Wir wollen nichts schönreden, aber das Positive aus dem Pokalspiel mitnehmen. Wir sind schon mal weiter als in den letzten Jahren und haben die Hürde am Kiesbarg genommen. Den Schwung wollen wir mitnehmen, ohne natürlich blauäugig über das hinweg zu sehen, was wir deutlich besser machen müssen. Mit der Belastung der englischen Woche blicken wir sehr klar, sehr fokussiert und sehr erwartungsfreudig auf das Spiel am Sonntag.“

… über das Spiel gegen Teutonia:
„Teutonia hat nach dem großen Umbruch im Kader und auf der Trainerposition an Stabilität gewonnen und zuletzt einige Achtungserfolge erzielt. Wir sind nicht nur gewarnt, sondern auch voller Vorfreude, weil das Spiel natürlich auf Grund der Nähe zueinander auch eine gewisse Brisanz mit sich bringt. Wir wollen vor hoffentlich wieder einer tollen Heimkulisse unseren Fans, aber auch uns selbst, beweisen, welche Qualitäten wir haben und mit mehr Hingabe und mehr Überzeugung unser Spiel auf den Platz bekommen, um nach dem Erfolg im Pokal auch in der Liga einen Erfolg zum Abschluss der Woche feiern zu können.“

Unser Team:
Ayoub Akhber (Kreuzbandriss), Andre Wallenborn (Knieverletzung) und Florian Meier (Knöchelbruch) können weiterhin nur zusehen, Marcell Sobotta dreht auf dem Platz einsam seine Runden. Saibo Ibraimo ist wieder im Training, braucht aber noch etwas, bis er Match-ready ist. Die Spielberechtigung für Stürmer Lukas Krüger ist da, er wird auf jeden Fall am Sonntag im Kader stehen. Aber wie es bekannter Eintracht-Style ist: Wenn sich das Lazarett lichtet, dann nicht für lange: Moritz Frahm und Luis Coordes sind nach dem Pokalspiel angeschlagen, ihr Einsatz ist fraglich.

Ersin Zehir hat vier gelbe Karten gesehen und ist nach der nächsten Verwarnung für eine Partie gesperrt.

Spiel-Info:
"Eintracht Informiert" von Eddy Münch

Stadionzeitung:
"Sonntagsschuss"

Der MAXCRASH-Liveticker:
https://www.eintrachtnorderstedt.de/liveticker

Livestream:
https://nordfv.tv/eintrachtnorderstedt