Eintracht steht im Halbfinale!

Durch einen 4:2-Sieg bei Nikola Tesla ziehen wir als erste Mannschaft ins Halbfinale des LOTTO-Pokals ein. Dabei sahen die Zuschauer ein interessantes Spiel, denn der Landesligist stellte sich nicht hinten rein, wie es bei so ungleichen Duellen häufig vorkommt, sondern spielte munter mit und zeigte seine fußballerische Qualität.

Dabei hätten wir es auch deutlich einfacher haben können, denn die Mannschaft von Trainer Elard Ostermann „hat den Gegner sehr ernstgenommen, ist sehr konzentriert ins Spiel gegangen.“ Und so stand es schon nach 12 Minuten durch einen Doppelschlag von Falk Gross, der jeweils mit Schüssen aus rund 18 Metern traf, 2:0 (8./12.).

Doch danach ging die Anspannung ein wenig runter, man war zwar weiterhin feldüberlegen, spielte es aber nicht mehr in voller Konsequenz aus „und betrieb Chancenwucher gegen eine Mannschaft mit guten Einzelspielern und einer guten Spielanlage.“ Die Folge: Ezequiel Bautista Barbera traf kurz vor der Pause zum 1:2 (44.).

Mit viel Schwung kam Tesla aus der Kabine, hatte im zweiten Durchgang zunächst das Zepter in der Hand und sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Emin Brobbey war nach einem Doppelpass mit Bautista Barbera durch, wurde dann aber von Moritz Frahm noch entscheidend gestört und zielte aus aussichtsreicher Position Zentimeter am Pfosten vorbei (62.). „Da mussten wir noch eine Schrecksekunde überstehen“, so Ostermann. „Doch dann haben wir das sehr konzentriert zu Ende gespielt.“

Denn mehr oder weniger im Gegenzug fiel die Vor-Entscheidung. Das bis hierher glücklose Geburtstagskind Ohene Köhl, der im ersten Durchgang zwei, drei Hochkaräter liegen ließ, setzte sich im Tesla-Strafraum gegen drei Gegenspieler durch und zog ab. Das lange Bein von Asar kam zu spät, es hieß 3:1 (64.). Dafür wurde Köhl von den mitgereisten Norderstedter Fans mit einem Geburtstagsständchen bedacht. Stark!

Nun kippte die Partie stark in die Norderstedter Richtung. Nick Selutin fehlten zunächst fünf Zentimeter Körperlänge zum vierten Tor (72.), dann rettete Tesla-Torhüter Leon Henk stark gegen Gross (74.) und Selutin (76.).

Was nun folgte, war sicherlich das Highlight des Spiels. Ein langer Ball von der linken Seite landete beim eingewechselten Lars Kuchenbecker, der sich auf der Strafraumgrenze ein Herz fasste und die Kugel mit Lichtgeschwindigkeit zum 4:1 in den Knick jagte (79.). „Ich wollte ihn schon aufs Tor schießen, aber dass er so schön einschlägt, war natürlich nicht geplant.“

Nun gab es doch noch einige Großchancen. Zunächst gewann Jack James im Mittelfeld den Ball und bediente Lucas Camacho, der die Kugel an den Pfosten jagte (83.), dann rettete Arne Exner mit einem Klassereflex gegen Stephan Adjouman (86.). Nur eine Minute später blieb Camacho an Leon Henk hängen, den zweiten Ball brachte James aufs Tor, schoss aber den für seinen geschlagenen Torhüter rettenden Michel Amorin an (87.).

In der Schlussminute verwandelte Hassan Zarei noch ein Elfmetergeschenk für Nikola Tesla, doch es sollte nicht mehr als Ergebniskosmetik bleiben, so dass wir über 90 Minuten gesehen verdient ins Halbfinale einziehen.

Morgen spielt Altona 93 gegen den SC Victoria, am Samstag der USC Paloma gegen die Alsterbrüder und am Montag Halstenbek-Rellingen gegen Vorwärts/Wacker Billstedt um die drei verbleibenden Halbfinal-Plätze. Ausgelost wird am Samstag gegen 15.00 Uhr nach dem Spiel zwischen Paloma und den Alsterbrüdern, gespielt wird vermutlich am 1. Mai.