Absturz ans Tabellenende
Schiedsrichter: Florian LisiakLinienrichter: Jannik Schneider, Paul Jasper Albrecht
Zuschauer: 2.310
Spielbericht vom 9. November 2024
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„Das Runde muss ins Eckige“ wusste schon Trainer-Legende Sepp Herberger, „Man kann nicht gewinnen, wenn man keine Tore schießt“, sagte Aleksandar Ristic. Und wenn man das ganze kombiniert, springt dabei das heraus, was wir nun haben: Tabellenplatz 18. Letzter.
Denn auch beim 0:2 beim VfB Oldenburg vor 2.310 Zuschauern sah es, wie auswärts so oft in den letzten Wochen, auf dem Feld über weite Phasen sehr ordentlich aus, zu keinem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, dass hier die beiden Mannschaften vom Tabellenende aufeinandertreffen.
Klar kann man darüber philosophieren, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte man aus der starken ersten Halbzeit Kapital geschlagen. Wären nicht 12 Spieler ausgefallen. Hätte nicht mal wieder das Spielglück gefehlt. Wäre der Schuss von Falk Gross nach drei Minuten nicht stark von Jhonny Peitzmeier pariert worden. Hätte Nico Knystock nicht als letzter Mann den Fuß noch in den Querpass von Ersin Zehir bekommen und so ein Tor von Nick Selutin verhindert (12.). Wäre Lucas Camacho nicht um Millimeter am Zuspiel von Dane Kummerfeld vorbei gerutscht (20.). Wäre Jack James Sekunden nach seiner Einwechslung nicht freistehend im letzten Moment am Torerfolg gehindert worden (55.).
Doch wie ein Ergebnis zustanden gekommen ist, interessiert am Ende weder bei einem dreckigen Sieg noch bei einer ärgerlichen Niederlage. Am Ende interessiert nur, dass Patrick Möschl (58.) und Aurel Loubongo-M’Boungou (61.) mit einem Doppelschlag einen 2:0-Sieg für die Niedersachsen herausschossen und uns damit ans Tabellenende beförderten.
"Für uns ist es sehr ernüchternd und sehr enttäuschend, dass wir über die 90 Minuten darin nicht so gut waren, wo ihr gut wart, nämlich eure Möglichkeiten zwei mal zum Tor zu nutzen und uns das zwei mal direkt hintereinander in der kurzen Zeit dann natürlich ein stückweit au der Bahn wirft", richtete Jean-Pierre Richter seine ersten Worte nach dem Spiel an seinen ähnlich leidgeplagten Oldenburger Kollegen Dario Fossi. "Es war ein intensives, hart geführtes Spiel, wo wir auch von beiden Bänken aus zu beigetragen haben. Es war ein richtig guter Fight, auch außerhalb des Feldes auf einem fairen Niveau. Die Enttäuschung ist bei uns sehr, sehr groß, dass wir es nicht geschafft haben, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen."
Dass macht die Aufgabe für unser Trainer-Team ganz sicher nicht einfacher. Zumal am kommenden Sonntag gegen die U23 von Werder Bremen mit Yannik Nuxoll (5. Gelbe Karte) und Moritz Niemann (Verdacht auf Muskelfaserriss) zwei weitere Spieler ausfallen werden. Vielleicht steht dann ja zumindest wieder Tammo Mölck zur Verfügung. Der 18jährige Mittelfeldspieler unserer U19 wurde kurz vor Schluss eingewechselt, feierte in Oldenburg sein Regionalliga-Debüt.