Starkes Emden lässt nichts anbrennen

Manchmal gibt es so Spiele, da gibt es einfach nichts zu holen. Schon vor Spielbeginn gab es ein schlechtes Omen: Phil Sieben, der in Lübeck am vergangenen Wochenende fleißig auf die Stöcker bekommen hat, musste nach dem Aufwärmen abwinken, für ihn startete kurzfristig Nils Brüning.

 

Kickers Emden zeigte von Beginn an, dass sie nicht nur irgendein Aufsteiger sind, sondern völlig zurecht auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Der nie zu stoppende Mika Eickhoff sorgte mit seinen beiden Treffern für die 2:0-Führung der Gäste.

 

Unrühmlicher Höhepunkt der ersten Hälfte war allerdings die glatte Rote Karte gegen Manuel Brendel nach 40 Minuten, die auf beiden Seiten für fragende Gesichter sorgte. Der Schiedsrichter schien sich seiner Sache jedoch sicher zu sein und zückte umgehend nach dem Foulspiel den Karton. Ein privat anwesender Schiedsrichter wollte erkannt haben, dass Brendel seinen Gegenspieler ohne Aussicht auf den Ball von hinten in die Beine trat.

 

Während die 2:0-Pausenführung durchaus in Ordnung ging, nahm unsere Mannschaft das Spiel in Unterzahl immer mehr in die Hand, hatte im zweiten Durchgang mehr Spielanteile und Aktionen vor dem Tor als die Emder. Insbesondere aus den Standard-Situationen hätte man mehr machen müssen, da gefühlt jeder Freistoß oder Eckball, der von Dane Kummerfeld und Ersin Zehir in die Mitte geschlagen wurde, für Gefahr sorgte. Das Tor trafen wir allerdings nur einmal aus einer Abseitsposition heraus.

 

Alle Bemühungen nach vorne erstickten die Gäste im Keim, als Tim-Justin Dietrich nach einem Eckball auf 3:0 erhöhte, Said Abbey setzte kurz vor dem Abpfiff noch einen Konter zum 4:0-Sieg für die Kickers.

 

Der Sieg der Gäste geht auf Grund der ersten Halbzeit völlig in Ordnung, auch wenn er am Ende zwei Tore zu hoch ausgefallen ist.

 

In der Liga geht es am kommenden Sonntag nach Lohne, dann ohne den rotgesperrten Manuel Brendel und den gelb gesperrten Ersin Zehir. Brendel wird uns auch auch am Dienstag im Pokalspiel beim SC Nienstedten (19.30 Uhr, Sportplatz Quellental) fehlen.

 

Fotos: Alexander Koltermann