U23 verliert dramatisch

Es war schon fast tragisch, was sich gestern Abend an der Ochsenzoller Straße beim Landesliga-Spiel zwischen unserer U23 und dem SC Nienstedten abspielte. Unsere Mannschaft hatte sich viel vorgenommen, um dem geschätzten und leider scheidenden Dennis Weinhauer, der lange Zeit als Co-Trainer und zuletzt neben Milenko Mutapdzija als Interims-Trainer tätig war, einen gebührenden Abschied zu bescheren.

Der Anfang war vielversprechend. Schlitzohr Falk Gross sah, dass SCN-Torhüter Daniel Dreisow zu weit vor seinem Tor stand und überlupfte ihn von der Mittellinie zum frühen 1:0 (13.).

Doch die Freude währte nicht lange, denn nur acht Minuten später waren wir in plötzlich in Unterzahl. Eris Ibrahimi wurde gefoult, im Fallen traf er auf dem nassen und rutschigen Kunstrasen seinen Gegenspieler – und musste mit glatt rot vom Platz! Ob der Schiedsrichter dort ein Nachtreten gesehen hat? Denn das vorherige Foul des Nienstedteners wurde zwar nicht mit einer Karte, aber mit Freistoß für uns gewertet. „Bis zum Platzverweis war alles gut. Nienstedten ist angerannt, wir haben gut gegen gehalten und versucht, das Spiel schnell zu machen“, sagte „Mile“ nach dem Spiel.

Doch in Überzahl erhöhte Nienstedten den Druck, unsere Mannschaft musste sich über 69 Minuten plus Nachspielzeit bei unangenehmem Herbstwetter mit zehn gegen elf stellen und meisterte diese Hürde so gut es ging. Man setzte immer wieder Nadelstiche, ohne natürlich in Unterzahl den ganz großen Offensivdrang zu entwickeln. Zwar musste man den Ausgleich durch Julius Zaher schlucken (55.), hielt das Unentschieden aber mit großem Einsatz bis in die Nachspielzeit.

Beide Mannschaften wollten mit zunehmender Spieldauer den Sieg erringen, der SCN kam kurz vor Schluss schon drei Mal in Abschlussposition, doch unser Unterbau stemmte sich gegen die Niederlage, warf sich in jeden Ball und hätte sich diesen Punkt mehr als verdient gehabt.

Dann schlug die Tragik zu: Torhüter Marko Veriga hielt einen Schuss der Gäste erstklassig, der Ball prallte gegen den zur Hilfe eilenden Jerry Boakye… und von dort ins eigene Tor (90.+3). „Es ist einfach nur bitter, mit der letzten Aktion durch ein Eigentor zu verlieren“, trauerte Mutapdzija dem verlorenen Punkt hinterher.

Bitter auch für Dennis Weinhauer, der sich mit einem Sieg verabschieden wollte. Lieber Dennis, danke für die lange Zeit, die du bei uns verbracht hast. Wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren Weg!