Zehir wird zum Freistoßkönig

Niendorfer TSV
Niendorfer TSV
1 : 4
FC Eintracht Norderstedt
FC Eintracht Norderstedt
Dienstag, 20. August 2024 · 19:00 UhrLOTTO-Pokal | 3. Runde

Schiedsrichter: Furkan VardarLinienrichter: Farbod Saremi, Maximilian Ermisch

Zuschauer: 209

90

Spielbericht vom 21. August 2024

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Nur 51 Stunden nach dem körperlich und mental intensiven Regionalliga-Spiel gegen den FC St. Pauli war unsere Mannschaft bereits wieder im LOTTO-Pokal aktiv. Trotz dieser Belastung und obwohl unser Trainer-Team die Startelf nur auf drei Positionen änderte (Dave Ceesay für Arne Exner, Falk Gross für Phil Sieben, Manuel Brendel für Nick Selutin), zeigte unsere Mannschaft, unterstützt von zahlreichen Norderstedter Fans unter den 209 zahlenden Zuschauern, eine ganz konzentrierte Leistung. Entsprechend zufrieden zeigte sich unser Trainer Jean-Pierre Richter nach der Partie. „Das war nach dem schweren Spiel von Sonntag innerhalb weniger Stunden ein ganz seriöser Auftritt von uns. Ein großer Dank auch für den tollen Fansupport, der den Jungs sehr geholfen hat, die letzten Körner frei zu setzen.

    Im Mittelpunkt des Spiels stand Kapitän Ersin Zehir, der das Kunststück fertigbrachte, gleich drei Freistöße direkt zu verwandeln. Ob Richter das schon einmal erlebt hätte? „Ja, habe ich als Spieler selbst gemacht“, lachte er. Und relativierte schnell „Das ist aber schon sehr lange her und natürlich nicht auf diesem Niveau. Drei Freistoßstore in einem Spiel zu machen ist aber schon eine hohe Qualität“, adelte er Zehir, der dieses Kunststück zum ersten Mal fertigbrachte. Und: „Es ist das erste Mal überhaupt im Herren-Fußball, dass ich drei Tore in einem Spiel geschossen habe“, freute sich der Kapitän.

    Sein erster Geniestreich war herrlich abgezockt. Während alle mit einer Freistoß-Flanke rechneten, trat Zehir den Ball Richtung kurze Ecke und überraschte damit NTSV-Torhüter Ulrich Anou (26.). „Den ersten mache ich ganz clever, denke ich. Damit hat der Torhüter nicht gerechnet.

    Beim 2:0 schlug der Ball direkt neben dem Pfosten ins Tor ein. „Da spekuliert der Torhüter, glaube ich, dass der ins Aus geht“, so der Schütze (54.).

    Doch plötzlich war Niendorf mit einem Kapitel aus dem Fußballlehrbuch wieder da. Ibrahim Ali flankte von der linke Seite maßgenau auf den Kopf von Björn Dohrn, der verhältnismäßig ungestört in der Mitte hochstieg und schulbuchmäßig einköpfte (66.). Niendorf witterte nun Morgenluft, denn: Im Pokal ist es auch in dieser Saison so, dass ein Unentschieden direkt ins Elfmeterschießen führt.

    Allerdings standen wir hinten stabil und ließen nur wenig zu. Endgültige Klarheit gab es aber erst kurz vor Schluss. Nach einem kurz ausgeführten Eckball köpfte der eingewechselte Fabian Grau eine Flanke von Florian Meier ein (84.), eine Minute später traf Ersin Zehir erneut per Freistoß (85.) und führte uns damit am Ende souverän in die vierte Pokalrunde.

    Wir hatten nach dem Spiel am Sonntag ja nur einen Tag zur Regeneration, umso schwieriger war das Spiel für uns. Unabhängig von Sonntag war es aber klar, dass es hier ein schweres Spiel wird. Nichtsdestotrotz war uns klar: Wenn wir unsere PS auf den Platz bringen, sind wir schwer zu schlagen“, zeigte sich der Dreifach-Schütze zufrieden.

    Trainer Jonny Richter zeigte sich mit der gesamten Mannschaftsleistung zufrieden. „Dass es ein schweres und intensives Spiel auf dem kleinen Kunstrasen wird, wussten wir. Ich glaube, dass wir uns manchmal auch falsch angestellt haben und die Frische gefehlt hat, aber wenn man Sonntag um kurz vor 16:00 Uhr dann mit acht Feldspielern vom Acker muss und dann zwei Tage später hier gegen so einen starken Gegner im Pokal ranmuss, dann kann man nur den Hut ziehen vor der Bereitschaft unserer Jungs. Man hat gesehen, dass wir es seriös angegangen sind. Alle verfügbaren und leistungsfähigen Spieler waren bereit, das Spiel gewinnen zu wollen und auch zeigen zu wollen, wo wir dieses Jahr im Pokal hinwollen. Da ist klar, dass wir hier in Niendorf eine ordentliche Leistung zeigen müssen. Dass das so unmittelbar nach dem intensiven Spiel am Sonntag, wo glaube ich einige Körner auf der Strecke geblieben sind, gelingt, zeugt von der Mentalität und Bereitschaft, die diese Mannschaft hat.“

    Die vierte Runde mit den 32 verbliebenen Teams findet um den 3. Oktober herum statt.