U23 verliert Hinspiel in Ohe

FC Voran Ohe
FC Voran Ohe
2 : 0
FC Eintracht Norderstedt 2
FC Eintracht Norderstedt 2
Montag, 20. Mai 2024 · 17:00 UhrOberliga-Relegation | Hinspiel

Schiedsrichter: Gerhard Alexander LudolphLinienrichter: Henri Rockel, Lasse Arne Hintze

Zuschauer: 740

90

Spielbericht vom 20. Mai 2024

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Es war ein absolut verdienter Sieg für Ohe, wir hätten auch noch höher verlieren können“, beschönigte U23-Trainer Jannik Paulat nach dem Hinspiel um den Oberliga-Aufstieg beim FC Voran Ohe nichts.

    Es war wie so oft bei unseren Spielen ein Aufeinandertreffen zwischen einer physisch starken Herrenmannschaft und unseren Jungen Wilden. Dieses Mal schlug das Pendel für die Erfahrung aus. „Wir sind mit ihrer Robustheit nicht zurechtgekommen, sie haben die 50/50-Zweikämpfe gewonnen. Sie hatten mehr Biss, waren gieriger.“

    Mit diesen Eigenschaften beraubten uns die Gastgeber vor 740 (!) Zuschauern unserer eigenen Stärken. „Wir haben gar nicht zu unserem Spiel gefunden, das Schnelle, Aggressive, das Pressen hat gefehlt. Wir haben viel zu viele Fehlpässe gespielt und waren nicht mutig. Das, was uns auszeichnet, war heute nicht da.

    Die Gastgeber nahmen dagegen mit dem Spirit ihrer Mannschaftsausfluges nach Mallorca unsere schnellen Außen aus dem Spiel, standen hinten stabil und blieben nach vorne immer gefährlich. Schon früh war Torhüter Sönke Günther gefragt, der erstklassig gegen Demirhan Brüning (17.) und einen Aufsetzer von Till Witmütz (18.) reagierte. Bei der folgenden Ecke köpfte Brüning Dominik Limprecht an (18.), nach einer halben Stunde vergab Muizz Saqib in aussichtsreicher Position (30.). Erneut Saqib (35.) sowie Philipp Lorenzen, der den Ball freistehend vor Sönke Günther in den Abendhimmel schoss (45.+3), vergaben weitere Möglichkeiten für die Gastgeber. Wir brachten lediglich einen Torschuss durch Joe Gilleßen zustande (31.), den der gute Torhüter Ubai El Kahil im Nachfassen entschärfte (31.). So ging es mit einem für uns schmeichelhaften Unentschieden in die Pause.

    Es änderte sich jedoch auch im zweiten Durchgang nicht viel. Insbesondere Demirhan Brüning war für unsere Verteidigung nie zu halten, zwang Sönke Günther zu einer weiteren Flugeinlage (50.), Ede Zimmermann sorgte mit einem abgefälschten Schuss auch auf der anderen Seite für erste Torgefahr (59.), ehe sich Ohe für seinen Aufwand belohnte und durch den auffälligsten Spieler, Demirhan Brüning in Führung ging, der mit einem verdeckten Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck traf und die Zuschauer wach küsste (69.).

    Mit der Führung im Rücken spielte Ohe das nun souverän runter und hätte um ein Haar noch den Ausgleich kassiert. Bojan Lukic setzte sich stark gegen mehrere Gegenspieler in Szene und passte raus auf Jerry Boakye, dessen scharfe Hereingabe am langen Pfosten Ede Zimmermann um Millimeter verpasste (88.). Was für eine Riesenchance zum Ausgleich!

    Stattdessen schwächte sich unsere Mannschaft, die mit zunehmender Spieldauer immer unruhiger wurde, selbst. Armando Luso ging zunächst etwas ungestüm zu Werke und schlug dann den Ball weg. Da er das sieben Minuten zuvor bereits getan hatte, schickte der Zuschauer ihn mit der Ampelkarte vom Platz. „Das ist unnötig, zwei gelbe Karten wegen Ballwegschlagens darf auch jungen Spielern nicht passieren. Da fehlt die Erfahrung, in solchen Phasen dann einfach mal ruhig zu machen. Dann liegen wir 0:1 zurück, ist doch egal. Es gibt ja noch ein Rückspiel. Wenn man jetzt aufgibt, bringt das auch nichts.“

    Ein Teil der Wahrheit ist allerdings auch, dass von unserer Bank im zweiten Durchgang viel Unruhe reingebracht wurde, immer wieder lamentiert, diskutiert und die Entscheidungen des Schiedsrichters in Frage gestellt wurde. Nun mag es für alles seine Gründe geben, allerdings übertrug sich das auf das Spiel der Mannschaft, die sich hinten raus zu viel mit kleinen Scharmützeln beschäftigte und den Fokus aufs Spiel etwas verlor.

    Die Folge: Ein starker Pass in die Tiefe auf Ibrahim Özalp, der vor dem Tor nur noch querlegen musste – Muizz Saqib konnte zum 2:0 einschieben (90.). Maurice Lüllemann hätte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch für Ergebniskosmetik sorgen können, scheiterte aber am sich mutig in den Ball werfenden Ohe Torhüter, so dass wir mit einer 0:2-Niederlage nach Hause fahren müssen.

    Doch damit ist natürlich noch längst nicht alles verloren, denn am Samstag sind die Oher ab 17.00 Uhr zu Gast an der Ochsenzoller Straße. Und „wenn wir am Samstag in Normalform spielen, wenn wir mit unserer Power, unserer Geschwindigkeit spielen, dann wird es für jede Mannschaft schwer. Im Rückspiel werden wir angreifen und hoffentlich ein anderes Gesicht zeigen. Man muss ja nur nach zehn Minuten 1:0 führen… dann wissen wir alle, was passieren kann“, gab Jannik Paulat die Parole für Samstag aus.