U23 festigt Platz in Spitzengruppe

Kummerfelder SV
Kummerfelder SV
1 : 4
FC Eintracht Norderstedt 2
FC Eintracht Norderstedt 2
Sonntag, 29. Oktober 2023 · 15:00 UhrLandesliga Hammonia, 13. Spieltag

Schiedsrichter: Jacqueline HerrmannLinienrichter: Simon Wiechmann, Simon Stadler

90

Zimmermann meldet sich mit Tor zurück

Spielbericht vom 29. Oktober 2023

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Auch wenn die Tabellensituation 2. gegen 14. eindeutig war - das Auswärtsspiel beim Kummerfelder SV stellte unsere U23 vor große Probleme. Die Pinneberger agierten leidenschaftlich mit einer tollen Mentalität, warfen sich in jeden Ball, jeder Ballgewinn wurde gefeiert.

    Neben den Regionalliga-Leihgaben Marc Bölter, der schwer in die Partie fand und danach immer stärker wurde, sowie Ayoub Akhber feierte auch Mittelstürmer Ede Zimmermann nach langer Verletzungspause sein Comeback und nervte die Gegner gleich wieder mit frühem Anlaufen. Dadurch zwang man Kummerfeld immer wieder zu Fehlern. Da wir jedoch nicht zielstrebig genug waren, passierte im ausgeglichenen ersten Durchgang vorne nichts. "Es ist genau das eingetreten, was wir erwartet haben. Kummerfeld spielt auf dem kleinen, engen Kunstrasen eher defensiv, körperbetont und in den Zweikämpfen immer an der Grenze. Darauf haben wir uns in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gut eingestellt und waren zu zögerlich", fasste Trainer Jannik Paulat die erste Hälfte zusammen. "Wir waren zwar am Pressen, aber am Ende hat uns die Überzeugung gefehlt. Und wenn dir die Grundtugenden fehlen, hast du es gegen jede Mannschaft schwer."

    Mit zunehmender Spieldauer kehrten der Wille und die Laufbereitschaft jedoch zurück, das Pendel schlug immer mehr in unsere Richtung aus. Akhber setzte einen ersten Warnschuss, der nur knapp am Giebel vorbei strich (53.). Dann zeigte sich, dass wir mit Maurice Lüllemann auch so einen Mentalitätsspieler haben. Er ersprintete einen schon im Toraus geglaubten Ball, legte ihn sich zurecht und schoß am Torhüter vorbei Richtung langer Pfosten. Dort musste Comebacker Ede Zimmermann nur noch seinen Fuß reinhalten - das 1:0 (54.).

    Ein echter Brustlöser. Marc Bölter legte quer auf Jeffrey Mensah, der freistehend einen Meter drüber schoss (58.), dann zielte Lüllemann nach einem Zuspiel von Jasir Berisha ebenfalls knapp zu hoch (60.). Nun schwanden bei Kummerfeld so langsam die Kräfte. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte landete im Lauf des gerade eingewechselten Bojan Lukic, der den Ball vor dem ihm entgegenkommenden Torhüter für Ayoub Akhber ablegte. Der hatte keine Mühe mehr, den Ball ins leere Tor zu schieben (65.).

    Nachdem Hannes Rudeck mit einem starke getretenen Freistoß Sönke Günther zu einer Glanzparade zwang (68.), machte Maurice Lüllemann den Deckel drauf. Marc Bölter verlagerte das Spiel klug auf die linke Seite, wo Kummerfeld komplett offen war. "Lülle" konnte sich den Ball noch zurechtlegen und ungestört zum 3:0 einschießen (71.). Nach dem Motto "so einfach kann Fußball sein" fiel das 4:0: Okan Özütemiz schlug einen Eckball bon der linken Angriffsseite in die Mitte, wo Bojan Lukic am höchsten sprang und einköpfte (89.).

    Allerdings gab es dann doch noch ein Haar in der Suppe. Nach einer Flanke von der linken Seite stand Enzo Simon am langen Pfosten frei und überwand Sönke Günther per Kopf zum 4:1-Endstand (90.+2). "Auch wenn es jammern auf ganz hohem Niveau ist, aber: Das Gegentor nervt mich, auch wenn es sehr unglücklich war. Eigentlich hatte Sönke den super gehalten, wurde dann aber irgendwie noch so blöde abgefälscht", so der anspruchsvolle Trainer. "Unterm Strich war das aber in Ordnung, Kummerfeld hat sich das Tor mit seiner kämpferischen Einstellung in der ersten Halbzeit verdient."

    Am Ende waren es "zwei unterschiedliche Halbzeiten. Da sieht man einmal mehr, was - unabhängig von taktischen Vorgaben - Mentalität im Fußball ausmacht. Das hat mich sehr gefreut. Wir wissen alle, dass man im Laufe einer so langen Saison nicht jedes Spiel dominiert und man immer entspannt mit 3:0 in die Halbzeit geht, sondern dass es auch so schwierige Momente gibt. Das haben die Jungs in ihren Alter dann sehr gut gelöst, da können wir stolz drauf sein."

    Für unsere Mannschaft bedeutet der siebte Sieg in den letzten acht Spielen weiterhin Tabellenplatz zwei hinter dem Meisterschaftsfavoriten HSV III, der sich ebenfalls mit 4:1 beim Tabellen-Dritten SSV Rantzau durchsetzte. Die wiederum sind am kommenden Freitag (20.00 Uhr) im Spitzenspiel zu Gast bei uns an der Ochsenzoller Straße.