U19 mit erstem Ausrufezeichen!

Nachdem gleich drei Vorbereitungs-Testspiele unserer U19 ausfielen, wusste unser Trainerteam Andreas Prohn und Spyridon Pantoulas nicht so ganz, wo ihr Team Leistungstechnisch steht. „Wir hatten dank Schulferien und Urlaubs-zeit nur eine ziemlich kurze, vier-wöchige Vorbereitung“, sagte Co-Trainer Pantoulas. „Dementsprechend sind wir in der Entwicklung noch nicht so weit, wie wir sein wollen, sind aber nichtsdestotrotz mit einem guten Gefühl in das Spiel gegangen, wenn auch mit einigen Fragezeichen.“

Nach dem 3:1-Auftaktsieg beim Schleswig-Holstein-Meister und Aufsteiger VfB Lübeck sind sie ein Stück schlauer, einige Fragezeichen haben sich bereits in Ausrufezeichen verwandelt. „Es war von den Rahmenbedingungen her ein sehr schwieriges Spiel, es war sehr warm und stickig.“

Bereits in erstaunlicher Frühform befindet sich Jack James. Der 17jährige, der nach einem Highschool-Jahr in den USA im Sommer zu uns kam, traf bereits in der ersten Halbzeit doppelt (13./39.), hätte eigentlich sogar einen Hattrick erzielt. Doch der Treffer zum zwischenzeitlich 2:0 (29.) war ihm nicht vergönnt. „Er hat das selbst super herausgespielt, den Innenverteidiger getunnelt, dann noch einen Haken geschlagen… doch bevor er zum Abschluss gekommen ist, hat der Gegenspieler den Ball ins eigene Tor gegrätscht“, beschreibt Pantoulas das 2:0 durch den Lübecker Unglücksraben Ben Jablonski.

„Wir haben über weitere Strecken eine sehr engagierte Halbzeit unserer Mannschaft gesehen. Natürlich war es gerade im Ballbesitz noch etwas holprig, aber so weit sind wir dank der kurzen Vorbereitung auch noch nicht.“

Zur Halbzeit pfiff Schiedsrichter Maik Tams auf Grund eines Schockmoments bereits nach 42 Minuten. Torhüter Joris Mohr kam nach einem Eckball aus seinem Kasten, faustete die Kugel aus der Gefahrenzone, traf dabei aber auch äußerst unglücklich einen Lübecker Gegenspieler. Der ging zu Boden und war „zeitweise nicht richtig ansprechbar“, beschreibt Pantoulas die bangen Momente. „Wir wünschen ihm in Namen unserer gesamten Mannschaft alles Gute und dass er schnell wieder auf die Beine kommt.“

Die ausstehende Spielzeit plus Nachspielzeit wurden dann an die zweite Hälfte ran gehängt – wodurch die zweite Hälfte am Ende 62 Minuten dauern. „Dementsprechend kann man sich auch vorstellen, wie es von der spielerischen Qualität her im zweiten Durchgang war.“ Denn noch immer war es an der Lohmühle drückend warm.

Kurz vor dem Schlußpfiff der siebzehn-minütigen Nachspielzeit erzielte der VfB Lübeck durch Tom-Luca Weist noch den Anschlusstreffer zum 1:3-Endstand.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Einstellung der Mannschaft und unserem Auftreten als Team“, lobte „Spyro“ nach der Partie – und inkludierte ausdrücklich „die verletzten Jungs, die zugeguckt haben, und die Spieler, die auf der Bank saßen. Die Jungs haben füreinander gekämpft und so gewinnt man dann eben auch ein schwieriges Spiel bei einem Aufsteiger am ersten Spieltag auswärts trotz kurzer Vorbereitung.“

„Wir wollen die nächsten zwei Wochen nutzen daran zu arbeiten, alle zu integrieren, andere Schwerpunkte zu setzen und die Entwicklung als Mannschaft voran zu treiben“, blickte Pantoulas voraus. Am kommenden Samstag wird allerdings noch einmal beim JFV Südholstein in Henstedt-Ulzburg getestet (14.00 Uhr), ehe es in der Regionalliga 02.09. mit dem Heimspiel gegen den TSV Havelse (13.00 Uhr) weitergeht. Der Co-Trainer ist optimistisch, „dass wir uns bis dahin noch mehr eingegroovt haben.“