Aufholjagd kommt zu spät

Aufholjagd kommt zu spät

Regionalliga 12.11.2023

Mutige Eintracht verliert in Meppen

Mit einer kleinen Gruppe Ritter wollte Trainer Max Krause die Burg in Meppen erobern – doch am Ende kam man nicht am Burgdrachen Marek Janssen vorbei.

Der Blick auf den Kader war wenig verheißungsvoll. Zwei Torhüter, 14 Feldspieler – das war die Bilanz an einsatzfähigen Spielern nach dem Abschlusstraining. Am Samstagvormittag kamen noch die U23-Spieler Armando Luso, Joe Gilleßen und Bojan Lukic nach, um im Notfall noch reagieren zu können.

Da kein Linksverteidiger zur Verfügung stand – Dane Kummerfeld ist verletzt, Florian Meier erkrankt – musste der etatmäßige defensive Mittelfeldspieler Marc Bölter nach hinten ausweichen, rechts verteidigte Youngster Noah Musse, in der Innenverteidigung standen der zuletzt angeschlagene Kevin Kling und Saibo Ibraimo, da Moritz Frahm ebenfalls erkrankt passen musste.

Meppen sah in unserer neu formierten Abwehr die große Chance, wollte Kapital aus den Umstellungen schlagen, ehe sich die Defensive gefunden hatte.

Kaum war der Anpfiff ertönt, lief Marek Janssen von der linken Seite kommend auf Arne Exner zu und schob den Ball an unserem Torhüter vorbei – Saibo Ibraimo rutschte in den Ball und klärte vor der Torlinie (1.). Im Gegenzug brachte Jonas Behounek den Ball in die Mitte. Kevin Prinz von Anhalt kam nicht mehr an den Ball, machte ihn allerdings nochmal scharf – Behounek schoss aus dem Rückraum Zentimeter am Pfosten vorbei (2.).

Weiter ging es im Minutentakt. Exner rettete gegen den auf ihn zulaufenden Christopher Schepp (3.) mit Unterstützung von Ersin Zehir zum Eckball. Den brachte Fynn Seydel auf den Kopf von Schepp, der vom kurzen Pfosten die Kugel in die lange Ecke zur Meppener Führung verlängerte (4.).

Auch nach dem Tor ging es munter weiter mit Chancen auf beiden Seiten, beide Mannschaften spielten mit offensivem Visier und lieferten den Zuschauer in der Anfangsphase beste Fußballunterhaltung.

Mehr Grund als die vier Norderstedter im Auswärtsblock, sich an der Fußballunterhaltung zu erfreuen, hatten die Meppener Zuschauer: Schepp und Janssen im Sturm waren kaum zu stoppen und sorgten in einer Ko-Produktion nach einem Konter für das 2:0, als Schepp Janssen bediente und der in klassischer Mittelstürmerposition aus sechs Metern traf (16.).

Unsere Mannschaft musste sich kurz sammeln, dann hatte Kevin Prinz von Anhalt den Anschlusstreffer auf dem Kopf, zielte nach einer Flanke von Nils Brüning allerdings zu hoch (23.). Danach beruhigte sich die Partie ein wenig.

Glück hatte Meppens Tobias Mißner, dass es Schiedsrichter Jost Steenken nach einer rüden Attacke gegen Kevin Kling bei einer Verwarnung beließ (36.). Der nächste Angriff der Gastgeber erfolgte nach demselben Muster und versprach wieder einiges an Gefahr – wieder Vorarbeit Schepp, wieder Janssen – vorbei (37.)!

Nach der Pause ging es zunächst weiter wie im ersten Durchgang – und Meppen erhöhte. Wieder war es Janssen, der nach einem Pass von Luis Sprekelmeyer mit einem Flachschuss aus rund 18 Metern auf 3:0 stellte (55.) – die vermeintliche Vorentscheidung. Danach gab es ordentlich Aufregung: Jonas Behounek kam im Strafraum der Gäste gegen Luca Prasse zu Fall – statt Elfmeter sah Behounek jedoch wegen einer vermeintlichen Schwalbe die gelbe Karte. Puh. Diskutabel (57.).

Nachdem Arne Exner das 4:0 durch Tobias Mißner verhinderte (60.), hieß es plötzlich 3:1. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Nils Brüning war der aufgerückte Innenverteidiger Kevin Kling zur Stelle und drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (70.).

Meppen wirkte weiter stabil, doch unsere Spieler merkten: Der Drops ist noch nicht gelutscht, hier geht noch was. Doch bevor es so weit kam, musste das Spiel erst einmal unterbrochen werden – das Flutlicht hatte seinen Dienst bei einsetzender Dunkelheit nach einem Kurzschluss quittiert.

Nach gut fünf Minuten ging dann zumindest ein Strahler wieder, so dass das Spiel unter erschwerten Bedingungen fortgesetzt werden konnte. Nick Gutmann scheiterte nach Vorarbeit von Marc Bölter noch an Torhüter Bennet Schmidt (84.) – ehe Nils Brüning die Kugel aus zwanzig Metern in den Kasten knallte – das 2:3!

Sollte hier wirklich noch etwas möglich sein? Meppen wirkte geschockt, nervös. Und Eintracht drückte, musste aber zunächst noch den Verlust von Noah Musse verkraften, der nach einem Zweikampf mit dem kurz zuvor eingewechselten Lars Spit wie sein Gegenspieler ausgewechselt werden musste. Der eingewechselte Incheol Choi scheiterte mit seinem ersten Schuss an Torhüter Schmidt. Eintracht drückte weiter auf den Ausgleich – doch Meppen machte mit einem Konter in der Nachspielzeit alles klar. Es war – natürlich – Marek Janssen der mit seinem dritten Treffer den 4:2-Endstand erzielte (90.+7).

Trotz der Niederlage: Unsere „letzte Elf“ hat sich in Meppen sehr gut präsentiert, war insbesondere von Einstellung und Einsatz her in Topform. Zum nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Weiche Flensburg (14.00 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) sollte sich auch die personelle Situation entspannen – zumindest die erkrankten Moritz Frahm und Florian Meier sollten dann wieder zur Verfügung stehen, auch bei Dane Kummerfeld sind wir guter Dinge, dass er bis dahin wieder einsatzbereit sein könnte.

SV Meppen

4 : 2

FC Eintracht Norderstedt

Samstag, 11. November 2023 · 15:00 Uhr

Regionalliga Nord · 16. Spieltag

Schiedsrichter: Jost Steenken Assistenten: Sebastian Lampe, Marcel Waldmann Zuschauer: 5368

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