Eine Niederlage die viel Mut macht

Eine Niederlage die viel Mut macht

Regionalliga 10.03.2024

Auch wenn es am Ende 1:3 hieß: Die Art und Weise, wie sich unsere Mannschaft gegen den Tabellenführer Hannover 96 (U23) zeigte, machte viel Mut für die kommenden Aufgaben und nötigte auch dem gegnerischen Trainer Daniel Stendel Respekt ab. „Wir wussten, dass das heute kein einfaches Spiel wird. Aber so schwierig haben wir uns das auch nicht vorgestellt. Die anderen, die hier noch herkommen, werden hart kämpfen müssen, um Punkte zu holen. Nach dieser Leistung kann ich mir nicht vorstellen, dass Norderstedt nicht unten rauskommt.“

Wenn man so tief in der Scheiße steckt wie wir, bringt es nichts, die Tür zuzulassen und nicht nach draußen zu gehen“, gab Max Krause seiner Mannschaft vor der Partie mit auf den Weg. „Man muss voll rein, dann werden sich Dinge ergeben. Ich wollte, dass sie zeigen, wer sie sind, welches Feuer in ihnen steckt. welche Bereitschaft sie haben die ich im Training sehe, die dann aber häufig nichts ins Spiel transferiert werden konnte.“

Und seine Mannschaft gehorchte. Nichts zu sehen von den schweren letzten Wochen – bereits nach drei Minuten erzielte Nils Brüning nach einer Flanke von Nick Selutin aus dem Halbfeld das langersehnte erste Tor 2024. „Da habe ich gedacht: Geil! Das war der Moment, den wir brauchten, das notwendige Positiverlebnis“, erklärte Trainer Max Krause seine Erleichterung nach dem Treffer.

Man spürte die Erleichterung der Mannschaft – Es geht ja doch noch! „Man hat gemerkt, welcher emotionale Ruck danach kann, dass wir wieder Zuversicht und Vertrauen in unsere Aktionen hatten“, erklärte Krause dem Brustlöser. „Wir haben nicht in jedem Moment tolle spielerische Lösungen gefunden, aber darum gibt es heute auch nicht.“

Hannover schlug jedoch mit seiner individuellen Qualität schnell mit einem Doppelschlag zurück. Muhammed Damar verwandelte einen Freistoß sehenswert direkt zum 1:1 (9.). nur 120 Sekunden später brachte Antonio Foti die 96er in Führung, nachdem wir nach einem Einwurf den Ball nicht klären konnten. Nun kochten die Emotionen hoch, Max Krause beschwerte sich vehement beim Linienrichter: Der Ball ging klar an eine Hannoveraner Schulter, es hätte Einwurf für Norderstedt geben müssen. Stattdessen stand es nun 2:1 für die Gäste.

Doch dieses Mal hielt unsere Mannschaft dagegen, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, erarbeitete sich endlich wieder Torchancen und erhielt viel Applaus. Und hatte viel Pech. Ersin Zehir schickte Nick Selutin auf die Reise, der auf Torhüter Stahl zuging und den Ball an die Latte nagelte, während er vom Keeper gefoult wurde – erneut gab es Aufregung und hitzige Diskussionen. „Ich habe die Situation nicht gesehen“, musste Krause zugeben. Aber: „Selu sagte mir in der Halbzeit, dass es ein klares Foul war und Elfmeter hätte geben müssen.“ Gab es aber nicht.

Es ging in dieser Phase hin und her. Damar setzte einen Freistoß ans Außennetz (30.), Lars Huxsohl rettete gegen Brooklyn Ezeh (33.), Nils Brüning setzte die Kugel aus vielversprechender Position über den Balken (39.). Kurz vor der Pause sah unser Trainer die gelbe Karte – einmal mehr hatte der sonst so besonnene Krause sich über eine vermeintlich falsche Einwurf-Entscheidung aufgeregt.

Während es zuletzt in der zweiten Halbzeit immer wieder zu Einbrüchen kann, sag es heute anders aus. Mit viel Schwung ging es in die zweite Spielhälfte. Selutin schoss am Tor vorbei (47.), Brendel verfehlte per Kopf (50.), ehe sich Huxsohl erneut gegen Damar auszeichnen konnte (60.).

Weiter ging es in Richtung Tor des Profi-Nachwuchses. Brüning prüfte Torhüter Stahl aus kurzem Winkel (66.), die nachfolgende Ecke köpfte Manuel Brendel ans Aluminium (67.). Doch trotz zahlreicher Tormöglichkeiten, allen voran durch Selutin und den sehr präsenten Brendel, blieb das Tor der Gäste aber wie vernagelt. Erst als wir alles nach vorne warfen, mit U23-Knipser Ede Zimmermann noch einen zusätzlichen Stürmer brachten, konnte Hannover in der Nachspielzeit den Sack zumachen. „Es war sehr viel Gutes drin, wir hatten so viele Torchancen wie in den letzten Spielen nicht. Wir haben das Aluminum getroffen, sind immer wieder drangeblieben. Gerade in solchen Situationen muss man dann auch mal mittendurch. Das haben die Jungs gut gemacht.“

Trotz der Niederlage war Krause „sehr glücklich, dass wir mit einer solchen Leistung – und solchen positiven Worten vom Gäste-Trainer – in einer neuen, bestärkenden Konstellation in die nächste Woche starten, die mir persönlich eine Riesen-Zuversicht gibt auf das, was jetzt kommt.“ Zu seiner persönlichen Situation – ab Montag ist wie berichtet Jean-Pierre Richter neuer Cheftrainer, Krause übernimmt erneut die Position des Co-Trainers, fand er deutliche Worte. „Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit mit Jonny. Für mich ist es kein Rückschritt, es geht einzig und allein um den Fortschritt für das Wappen hier, für diesen Verein, diese Mannschaft. Fußball ist an anderer Stelle manchmal sehr hart, da wäre ich weg gewesen, von daher ist es sehr geil, dass ich das hier weiter mitgestalten darf.

Unser Dank geht an die zahlreichen Zuschauer, die trotz der letzten Wochen heute ins Stadion gekommen sind und unsere Mannschaft unterstützt haben. Wenn wir weiter so zusammenstehen, werden wir auch den Klassenerhalt schaffen, davon sind wir überzeugt!

Am kommenden Samstag (16.00 Uhr) sind wir zu Gast beim direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, dem SSV Jeddeloh, der heute mit 1:4 beim Hamburger SV (U21) verlor.

Foto: Alexander Koltermann

FC Eintracht Norderstedt

1 : 3

Hannover 96 2

Sonntag, 10. März 2024 · 14:00 Uhr

Regionalliga Nord · 25. Spieltag

Schiedsrichter: Sven Erik Asmussen Assistenten: Paul Albrecht, Dajinder Daniel Pabla Zuschauer: 695

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